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Bitcoin im Islam: Halal oder Haram? Ein Ratgeber für Muslimische Anleger

Bitcoin und andere Kryptowährungen haben das Finanzwesen revolutioniert und bieten für viele Menschen neue Chancen zur Vermögensbildung. Doch für muslimische Anleger stellt sich die entscheidende Frage: Ist Bitcoin halal (erlaubt) oder haram (verboten)? Da der Umgang mit Kryptowährungen für Muslime ethisch und rechtlich geprüft sein muss, beleuchten wir hier, wie Bitcoin im Islam gesehen wird, welche Argumente dafür und dagegen sprechen und ob Investitionen für Muslime zulässig sind.

1. Warum ist Bitcoin für Muslime eine besondere Frage?

Im Islam gibt es klare Prinzipien und Regeln im Bereich Finanzen und Geldanlagen. Um sicherzustellen, dass finanzielle Handlungen halal sind, müssen sie den islamischen Prinzipien entsprechen. Die Grundgedanken dabei sind:

  • Kein Zinsgeschäft (Riba): Das Erwirtschaften von Gewinnen über Zinsen ist im Islam verboten.
  • Vermeidung von Unsicherheit (Gharar): Finanzgeschäfte sollen transparent und ohne hohe Unsicherheiten gestaltet sein.
  • Verbotene Geschäfte: Transaktionen, die mit haram-Bereichen wie Glücksspiel, Alkohol oder Waffengeschäften in Verbindung stehen, sind zu vermeiden.

Da Bitcoin und Kryptowährungen allgemein volatil und teilweise spekulativ sind, stellt sich die Frage, ob sie mit den Prinzipien des Islams übereinstimmen oder dagegen verstoßen.

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2. Argumente dafür, dass Bitcoin halal sein könnte

Einige Gelehrte und islamische Finanzinstitute haben sich für Bitcoin ausgesprochen. Die Argumente, die dafür sprechen, Bitcoin als halal zu sehen, basieren auf folgenden Überlegungen:

  • Dezentralität und Gleichheit: Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie und ist frei von zentralen Kontrollinstanzen. Dieses Konzept steht im Einklang mit den islamischen Werten der Gleichheit und Transparenz.
  • Kein Zinssystem: Im Gegensatz zu traditionellen Finanzsystemen basiert Bitcoin nicht auf Zinsen (Riba). Gewinne werden durch das Halten oder Handeln des Assets erzielt, ohne dass ein Zinssystem involviert ist.
  • Ähnlichkeit zu Gold: Einige Gelehrte vergleichen Bitcoin mit Gold, einem traditionellen und anerkannten Wertspeicher im Islam. Da Bitcoin in begrenzter Menge vorhanden ist, sehen manche ihn als digitalen Wertspeicher, ähnlich wie Gold oder Silber.

Fatwas und Meinungen zur Halal-Konformität von Bitcoin

Einige islamische Gelehrte, insbesondere aus Ländern wie Malaysia und Indonesien, haben Bitcoin als halal eingestuft, sofern die Investition langfristig und ohne spekulative Absichten erfolgt. Dies könnte als Orientierung dienen, wenn man Bitcoin als muslimischer Anleger halten möchte.

3. Argumente gegen die Halal-Konformität von Bitcoin

Dennoch gibt es auch zahlreiche Gelehrte, die Bitcoin skeptisch gegenüberstehen und ihn als haram bewerten. Die Argumente gegen Bitcoin basieren hauptsächlich auf folgenden Bedenken:

  • Spekulation und hohe Volatilität: Bitcoin ist sehr volatil, und die meisten Menschen investieren, um von Preisschwankungen zu profitieren. Diese Spekulation wird oft als ähnlich zum Glücksspiel angesehen und könnte als Gharar (Unsicherheit) eingestuft werden.
  • Fehlende Wertschöpfung: Einige Gelehrte kritisieren, dass Bitcoin keinen „inneren Wert“ besitzt und der Preis rein durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Dies wird als Grund gesehen, warum Bitcoin nicht mit „echten“ physischen Gütern wie Gold vergleichbar ist.
  • Verwendung für illegale Geschäfte: Da Bitcoin manchmal für illegale Transaktionen genutzt wird, wird er von manchen Gelehrten als unsicher und unethisch angesehen. Die potenziellen Risiken und Missbrauchsmöglichkeiten haben daher zur Einstufung als haram geführt.

Fatwas und Verbote in einigen Ländern

Länder wie Ägypten und Marokko haben offiziell erklärt, dass Bitcoin und Kryptowährungen haram sind und teilweise sogar den Handel damit verboten. Diese Aussagen basieren auf der Ansicht, dass der Handel mit Kryptowährungen der islamischen Ethik widerspricht.

4. Kriterien für halal-konforme Bitcoin-Investitionen

Sollte man sich als muslimischer Investor dennoch für Bitcoin entscheiden, gibt es einige Empfehlungen, um das Investment möglichst halal zu gestalten:

  1. Vermeide spekulative Trading-Ansätze: Investiere langfristig, anstatt häufige Kauf- und Verkaufsaktionen durchzuführen, die Spekulation und Unsicherheit erhöhen könnten.
  2. Nutze nur seriöse Plattformen: Achte darauf, nur auf Plattformen zu handeln, die zuverlässig sind und sich an legale Vorschriften halten. Das kann das Risiko für unethische und illegale Verwendungen mindern.
  3. Beratung durch Gelehrte einholen: Da die Meinungen von Gelehrten zu Bitcoin unterschiedlich sind, kann es hilfreich sein, eine persönliche Beratung zu suchen und auf lokale islamische Finanzinstitute zurückzugreifen.

5. eToro: Eine Plattform für Muslime, die in Bitcoin investieren möchten?

Falls du als muslimischer Anleger den Entschluss fasst, in Bitcoin zu investieren, ist eToro eine Plattform, die durchaus Vorteile bietet. Sie gilt als transparent, reguliert und bietet eine einfache Möglichkeit, in Kryptowährungen wie Bitcoin zu investieren. Es gibt jedoch einige wichtige Aspekte, die du beachten solltest:

  • Langfristige Investments: Um Bitcoin halal zu halten, solltest du eToro eher zur langfristigen Anlage nutzen und auf Day-Trading verzichten, um spekulative Ansätze zu vermeiden.
  • Verzicht auf Leverage: Hebelprodukte, die auf eToro angeboten werden, sind für muslimische Investoren ungeeignet, da sie mit Zinszahlungen verbunden sind. Achte also darauf, ohne Hebel und Margin zu investieren.
  • Vermeidung von Social-Trading-Strategien: eToro bietet eine Social-Trading-Funktion, bei der Nutzer die Trades anderer kopieren können. Auch hier gilt: Setze diese Funktion vorsichtig ein und folge nur Strategien, die langfristig ausgerichtet sind und ohne hohe Risiken arbeiten.

eToro ist damit eine geeignete Plattform, wenn du Bitcoin als muslimischer Investor unter Berücksichtigung der islamischen Finanzprinzipien halten möchtest. Achte darauf, spekulative Handelsstrategien zu vermeiden und auf Nachhaltigkeit zu setzen.

Fazit: Bitcoin im Islam – Ein Graubereich, der verantwortungsvolles Handeln erfordert

Die Frage, ob Bitcoin halal oder haram ist, bleibt unter islamischen Gelehrten umstritten. Während einige die Kryptowährung als halal ansehen, solange sie verantwortungsvoll und langfristig genutzt wird, sind andere skeptisch aufgrund der spekulativen Natur und der Risiken. eToro bietet Muslimen eine Plattform, auf der man langfristig und ethisch in Bitcoin investieren kann – unter Beachtung der oben genannten Kriterien.

Für muslimische Anleger empfiehlt es sich, stets mit Bedacht zu handeln und Beratung einzuholen, bevor größere Investitionen in Kryptowährungen getätigt werden.

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